Gruppenbehandlung

Die Gruppenpsychotherapie versteht den Einzelnen als Netzwerk seiner Beziehungen zu Anderen und durch seine Zugehörigkeit zu Gruppen und Gemeinschaften. Vor diesem Hintergrund werden seelische Konflikte als Ausdruck von Kommunikationsstörungen in und Entfremdung von der Gemeinschaft verstanden. Die Probleme sind dabei unbewusster Ausdruck von Störungen in der Herkunftsfamilie. In der Therapiegruppe stellt jeder die gestörte Situation der eigenen Familie wieder her, ohne dass dies bewusst wird. Die Gruppe wirkt dem durch Verstehen und Konfrontation entgegen und ermöglicht dadurch eine bessere Nutzung der Beziehungen zu anderen. Die therapeutische Arbeit wird in erster Linie von den Gruppenmitgliedern selbst geleistet. Der Therapeut stellt den Rahmen bereit und greift dann ein, wenn die Gruppe sich selbst blockiert.

Die Gruppenpsychotherapie ist eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung. Gruppenpsychotherapien sind häufig länger andauernde Behandlungen. So umfassen die von der Krankenversicherung übernommenen Kosten oft nicht alle notwendigen Behandlungsstunden, sodass häufiger eine private Weiterfinanzierung notwendig wird, deren Kosten aber in der Regel relativ niedrig sind.