Psychoanalytische Therapie
160 bis 240 Stunden Dauer, im Ausnahmefall bis zu 300 Stunden
Wöchentlich finden bis zu drei Therapiesitzungen (jeweils 50 min), in der Regel im Liegen auf der Couch, statt.
Wird angewendet, wenn ungelöste und damit krankmachende Konflikte die biografische Entwicklung und die Beziehungen von früh auf prägen. Es bilden sich dann in der Persönlichkeit fest gefügte Reaktionsmuster aus, die dann stets wiederholt werden und der Bewältigung der unbewussten Konflikte dienen, aber zu schweren Einschränkungen der Beziehungsfähigkeit und inneren Flexibilität , sowie Arbeitsfähigkeit führen. Durch die besonderen Rahmenbedingungen der Therapie (wie Couch-Setting, höhere Sitzungsfrequenz, Neutralität und Abstinenz des Therapeuten) wird ein intensiver dynamischer Prozess – im Hier und Jetzt- zwischen Therapeut und Patient in Gang gesetzt, sowie regressive Tendenzen beim Patienten gefördert. Letztere lockern die verfestigten Muster bzw. Anteile der Persönlichkeitsstruktur im Schutz der therapeutischen Beziehung, sodass die unbewussten Konflikte erkannt (bewusst werden bzw. direkt erlebbar werden), verstanden (durchgearbeitet) und damit einer besseren Lösung zugeführt werden können. Dies ist einerseits ein oft schwieriger und schmerzlicher seelischer Erkenntnisprozess, andererseits erwächst daraus auch die Chance, die Beziehung zu sich selbst und zu anderen Menschen erfüllter und befriedigender zu gestalten.
Angestrebt wird eine Veränderung krankmachender seelischer Grundstrukturen.